Agency jet set lifestyle – but make it green.

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Artikel: Agency jet set lifestyle – but make it green.

Mittleres Unternehmen

Unternehmen/Institution:

Projecter GmbH

Kategorie:

Pendelfahrten, Geschäftsreisen

Mobilitätsbudget:

Ja

Teilnehmende:

Alle festangestellten Kolleg:innen bei Projecter können einen Zuschuss von bis zu 50 € für das Leasing eines JobRades oder für ein Abo des ÖPNV erhalten. Das Deutschland-Ticket ist damit z. B. pro Person vollständig bezahlt. 8 Kolleg:innen nutzen aktuell das Jobrad. 37 Kolleg:innen nutzen den ÖPNV-Zuschuss. Bei 89 Festangestellten verwenden also 51 % die Angebote.

Zeitraum:

Die drei Maßnahmen (JobRad-Zuschuss, ÖPNV-Zuschuss und nachhaltige Reiseregelung) sind keine begrenzten Projekte. Jobrad- und ÖPNV-Zuschuss werden seit 2018 ermöglicht. Unsere nachhaltige Reiseregelung wurde 2020 finalisiert.

Beschreibung:

Mit den Zuschüssen für ÖPNV-Kosten sowie mit dem Jobrad haben Projecter-Kolleg:innen die Möglichkeit, ihren Weg ins Büro so nachhaltig und für sie selbst so kosteneffizient wie möglich zu gestalten. Projecter übernimmt hier bis zu 50 € monatlich pro Person für eine der beiden Varianten. Beides bringt natürlich auch in der Freizeit seine Vorzüge mit sich und soll/darf dort ebenfalls genutzt werden. Diese Maßnahmen sind mittlerweile zu einem selbstverständlichen Aspekt unserer Unternehmenskultur und unserer Benefits geworden – daher sind wir davon überzeugt, dass wir hierbei sehr fortschrittlich agieren. Die Maßnahmen betreffen vor allem den Lebens- und Berufsalltag der Teammitglieder und sind bereits seit 2018 in der Umsetzung.

Die nachhaltige Reiseregelung hingegen brachte einiges an Umschwung mit sich, denn auch Geschäftsreisen gehören zwar zum Berufsalltag, für uns aber nicht jeden Tag. Der Jet-Set-Lifestyle, vom Besuch einer Konferenz vor Ort bis zum Kund:innen-Meeting in einer anderen Stadt oder Nation, passte nicht mehr zu uns und unserer nachhaltigen Identität als Unternehmen. Daher haben wir eine verbindliche Leitlinie eingeführt, anhand welcher sich die Kolleg:innen bei der Wahl des Verkehrsmittels für die Dienstreisen orientieren sollten. Nach dieser gilt bei uns, kurz zusammengefasst: „Zug vor Flug“ und „Digital First“, außer die Reise ist definitiv nicht anders realisierbar – was aber in Bezug auf Dienstreisen per Flug nur durchschnittlich ein bis zwei Mal pro Jahr vorkommt. Auto und Flugzeug spielen dementsprechend nur noch eine untergeordnete Rolle und wir sind dank dieser Reiseregelung in den meisten Fällen mit dem Zugverkehr in Deutschland unterwegs.

Die Reiseregelung wurde 2020 finalisiert und bildet seitdem bei jeder Dienstreise die Grundlage. Sie ist allen Kolleg*innen als Entscheidungsbaum zugänglich, der außerdem dazu anregt, bei weiten Reisen oder notwendigen Flügen doch direkt Zeit für einen kleinen Urlaub vor Ort einzuplanen – wenn man einen weiten Weg zurücklegen muss, dann sollte die Zeit vor Ort effektiver als nur für ein Meeting genutzt werden. Darüber hinaus werden allen Vielreisenden eine BahnCard 50 zur Verfügung gestellt, die auch für die ein oder andere private Fahrt eingesetzt werden darf.

Veränderung:

Wir haben bei Projecter viele sportbegeisterte Kolleg:innen und ganz besonders auch viele, die das Jobrad sowohl in der Freizeit als auch auf dem Arbeitsweg sehr zu schätzen wissen. Nicht nur die reine Anzahl an Nutzungen des Jobrads spricht für sich. Auch die Zufriedenheit mit den Rädern und die im Feedback wiedergegebene Erleichterung, „endlich mit dem Rad zur Arbeit fahren zu können“, sind für uns immer wieder der Beweis, wie gut das Konzept ankommt. Für uns ist aber auch wichtig, dass die Räder in der Freizeit nicht herumstehen und nur für die Arbeit genutzt werden. Die Räder können gerne auch nach eigenem sportlichem Bedarf ausgesucht und für Höchstleistungen auf den beliebten Rennradstrecken rund um Leipzig genutzt werden. Viele Kolleg:innen gehen nach der Arbeit außerdem auf gemeinsame Radtouren.


Das Sichtbarmachen der Mobilität unserer Kolleg:innen und deren Auswirkung ist für uns eine Herausforderung, die wir seit einiger Zeit angehen. Wir messen unseren CO2-Fußabdruck seit 2019 und konnten durch die Corona-Zeit (Pendeln vs. Home Office) und unsere Reiseregelung deutliche Verschiebungen in unserer Bilanz beobachten. Da wir bereits seit 2019 eine sehr gute Pendelbilanz dank ÖPNV und Fahrrad hatten, hat sich die Corona-Zeit durch das Home Office eher negativ auf die Bilanz ausgewirkt – denn das Zuhausebleiben und gleichzeitige Betreiben von Büroflächen erzielte eine Verdopplung. Im Gegensatz dazu zeigte sich durch die Reiseregelung („Zug vor Flug“ sowie „Digital First“) trotz Mitarbeiter:innenzuwachs und damit einer Zunahme von Meetings eine Reduktion von 30 % an CO2 (27 t in 2019 vs. 18 t in 2022) – und geht man von den versprochenen 100-%-Ökostrom-Zügen im Rahmen der zur Verfügung gestellten BahnCards aus, so wäre der Fußabdruck 2022 aufgrund von Geschäftsreisen nur noch bei weniger als 7 t – bei über 90 Kolleg:innen eine für uns sehr positive Entwicklung.

Highlights:

Seit einiger Zeit beschäftigen wir uns bereits mit dem Thema „Nachhaltige Geschenke“. Denn bei knapp 100 Mitarbeiter:innen und weitaus mehr externen Ansprechpartner:innen kommen zur Weihnachtszeit einige Geschenke zusammen, die einen großen Impact haben können. Wir haben 2021 zu Weihnachten ein eigenes Kochbuch produziert, was ausschließlich vegetarische und vegane Rezepte beinhaltet. Das Schönste daran: Die Rezepte sind allesamt Lieblingsrezepte aus dem Projecter-Team und wurden auch alle persönlich verfasst. So haben wir unseren Kund:innen ein nachhaltiges Geschenk gemacht, das von Herzen kam und außerdem bei ihnen wiederum einen positiven Impact auf eine nachhaltigere und vegetarische oder vegane Ernährung gehabt haben könnte. Hier mehr dazu: https://www.projecter.de/blog/projecter/das-projecter-kochbuch-und-sechs-dinge-die-ich-gern-vorher-ueber-projektmanagement-gewusst-haette/

Auch stehen wir in engem Austausch mit der Organisation Employees for Future und arbeiten mit ihnen zusammen an gemeinsamen Projekten, wie Workshops und After Work Events.

Darüber hinaus haben wir den Leipziger Zukunftstag, der durch den Dachverein der Employees for Future, dem Leben im Einklang mit der Natur e. V., initiiert wurde, mit Workshop-Wissen, Spenden und Öffentlichkeitsarbeit unterstützt, um den Gedanken einer nachhaltigeren Wirtschaft mit der Leipziger Stadtöffentlichkeit zu teilen. Hier mehr dazu: https://www.projecter.de/blog/projecter/leipziger-zukunftstag-2023-wie-engagiert-sich-projecter-fuer-mehr-nachhaltigkeit/  

Ebenso haben wir die Zertifizierung von Projecter als BCorp-Unternehmen (Beneficial Corporation) angestoßen. Im Rahmen des Zertifizierungsprozesses haben wir gemerkt, dass wir schon sehr vieles richtig machen und außerdem neue Handlungsfelder für die weitere Verbesserung entdeckt. Wir befinden uns aktuell noch im Verifizierungsprozess. Mehr dazu hier: https://www.bcorporation.de/home

Generell ist es unser Wunsch, nicht nur bei unseren Kolleg:innen einen nachhaltigen Impact zu hinterlassen. Da wir als inhabergeführtes Unternehmen von einer nachhaltigen Zukunft und einem kooperativen Miteinander überzeugt sind, wollen wir auch andere Unternehmen mit auf den Weg nehmen und lassen sie an unseren Erfahrungen teilhaben. Teil der BCorp-Bewegung zu werden, war daher nur ein nächster logischer Schritt. Uns ist dennoch bewusst, dass wir selbst noch längst nicht am Ziel sind: Wir entdecken weiterhin Potenziale und sind stets motiviert, an einer grüneren und lebenswerteren Zukunft mitarbeiten zu können.